Singapur – Die Ölpreise haben am Freitag ihre Erholung der vergangenen Tage vorerst gestoppt. Am Markt war von neuen Sorgen wegen der von China ausgehenden Virus-Krise die Rede. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 58,72 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 49 Cent auf 53,39 Dollar.
Das chinesische Coronavirus, das die Finanzmärkte seit Wochen in Atem hält, sorgt für neue Belastung. Aufgrund steigender Infektionen in grossen asiatischen Ländern wie Südkorea herrscht die Befürchtung, dass das Virus sich in der asiatischen Region ausbreiten könnte. Dies würde die ohnehin fragile Rohölnachfrage zusätzlich belasten. So blieben bereits in China zahlreiche Fabriken im Zuge der Viruskrise vorübergehend geschlossen.
In den Wochen zuvor hatte es dagegen die Hoffnung gegeben, dass die Virus-Krise eingedämmt werden könne. Die Erdölpreise hatten davon profitiert und waren gestiegen. Dies hatte wiederum etwas Druck von dem Ölkartell Opec genommen, die bereits gedeckelte Förderung weiter zu reduzieren. Anfang März wollen sich die Opec-Länder mit verbündeten Staaten treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. (awp/mc/kbo)