Ölpreise erholen sich etwas von Omikron-Schock
New York / London – Die Ölpreise haben sich am Montag etwas von ihren starken Verlusten vor dem Wochenende erholen können. Am Markt war die Rede von tendenzieller Beruhigung, nachdem die Preise an Freitag wegen neuer Corona-Ängste stark unter Druck geraten waren. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,79 US-Dollar. Das waren 2,07 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,65 Dollar auf 70,80 Dollar.
Am Freitag waren die Ölpreise zeitweise um rund zehn Dollar eingebrochen. Auslöser war das Bekanntwerden einer neuen Corona-Mutante, die mittlerweile als Omikron-Variante bekanntgeworden ist. Es geht die Sorge um, dass die neue Virus-Variante hochansteckend und resistenter gegen gängige Impfstoffe sein könnte.
Zu Wochenbeginn verflüchtigten sich derartige Ängste etwas. «Nachrichten aus Südafrika, dass der Krankheitsverlauf mit der Omikron-Variante recht mild verläuft, sowie die recht kurze Anpassungszeit bei mRNA-Impfstoffen auf neue Virusvarianten sprechen gegen eine anhaltende Eskalation an den Märkten», kommentierte die Dekabank.
«Das Ausmass des Preisrückgangs am Freitag war unseres Erachtens eine Überreaktion», sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Er verwies auf das dünne Handelsvolumen am Ölmarkt nach dem Thanksgiving-Feiertag in den USA, dass die starken Kursverluste wahrscheinlich begünstigt habe. (awp/mc/pg)