New York – Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Kursgewinne deutlich ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,84 US-Dollar. Das waren 3,67 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,65 Dollar auf 65,80 Dollar.
Die Erdölpreise haben sich damit etwas von ihren jüngst erreichten dreimonatigen Tiefständen erholt. Für Entlastung sorgte der schwächere Dollar. Sinkt der Dollarkurs, sorgt das zumeist für eine höhere Nachfrage aus Ländern ausserhalb des Dollarraums. Rohöl wird international in der US-Währung gehandelt. Auch die gute Stimmung an den Finanzmärkten sorgte für Preisauftrieb am Ölmarkt.
In den vergangenen Wochen wurde die Stimmung dagegen deutlich durch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus belastet. Damit einher gehen Konjunktursorgen, da in einigen Ländern neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens drohen oder bereits ergriffen wurden. Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie lasten zumeist auf der wirtschaftlichen Aktivität und damit auf der Ölnachfrage.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank erachten die Ölpreisschwäche der vergangenen Wochen als übertrieben. «Sie hat mehr mit der Psychologie der Marktteilnehmer als mit einer Eintrübung der Fundamentaldaten zu tun», schrieben die Fachleute in einem Marktkommentar vom Montag. (awp/mc/pg)