Ölpreise setzen zu einer leichten Erholung an
New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag zu einer leichten Erholung angesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 54,83 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 41 Cent auf 50,52 Dollar.
In der Nacht auf Dienstag waren die Rohölpreise noch auf Talfahrt und auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gerutscht. Zeitweise kostete amerikanisches Rohöl erstmals seit Januar 2019 weniger als 50 Dollar pro Barrel. Ausschlaggebend für den massiven Preiseinbruch ist der von China ausgehende Coronavirus und die Unklarheit über die wirtschaftlichen Folgen für die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt.
Zuletzt rückte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) stärker in den Fokus am Ölmarkt. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank steigt der Druck auf die sogenannte «Opec+», etwas zur Stabilisierung der Ölpreise zu unternehmen. Bei der Opec+ handelt es sich um einem Zusammenschluss von Ländern des Kartells und verbündeter Ölstaaten.
Corona-Krise im Fokus des Opec+-Treffens
In Wien treffen sich bis Mittwoch Experten der Opec+, um die Folgen der Corona-Krise für ihr Geschäft zu besprechen. Am Markt wird über eine vorgezogene Sitzung der Opec+, der auch Russland angehört, Ende der kommenden Woche spekuliert. Experten halten es für möglich, dass die Förderstaaten ihre Ölproduktion weiter einschränken könnten. (awp/mc/ps)