Ölpreise erholen sich

Ölpreise erholen sich
(Foto: Fotolia/TTstudio)

New York/London – Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen und haben einen kleinen Teil der Verluste der vergangenen beiden Handelstage wettgemacht. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 80,58 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 63 Cent auf 71,59 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung zum Wochenschluss, nachdem die Ölpreise zuvor durch einen Kurseinbruch an den US-Börsen und durch einen überraschend starken Anstieg der US-Ölreserven belastet worden waren. Am Vortag hatte das amerikanische Energieministerium gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 6 Millionen auf 410,0 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 2,8 Millionen Barrel erwartet.

IEA senkt Nachfragewachstum
Im Vormittagshandel grenzten die Ölpreise ihre frühen Gewinne etwas ein, nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für das Wachstum der Nachfrage nach Rohöl gesenkt hatte. Im aktuellen Monatsbericht geht die IEA davon aus, dass die weltweite Nachfrage in diesem Jahr um 1,3 Millionen Barrel pro Tag steigen wird und 2019 um 1,4 Millionen Barrel. Damit senkte der Verband, in dem sich führende Industriestaaten zusammengeschlossen haben, die Prognose um jeweils etwa 110 000 Barrel pro Tag.

Trotz der aktuellen Erholung ist der für den europäischen Markt wichtige Preis für Öl der Nordseesorte Brent seit Mitte der Woche kräftig gefallen. Eine weitere Ursache für den Rückgang der Ölpreise ist die Sorge der Anleger vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, der die gesamte Weltwirtschaft bremsen und die Nachfrage nach Öl dämpfen könnte. Am Morgen war bekannt geworden, dass Chinas Handelsüberschuss mit den USA im September einen Rekord von 34 Milliarden US-Dollar erreicht hatte, was die Spannungen zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt weiter verstärken könnte.(awp/mc/cs)

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