New York – Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Zeitweise deutliche Kursgewinne wurden am Nachmittag wieder abgegeben. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,03 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 14 Cent auf 77,81 Dollar.
Die Rohölpreise werden die laufende Woche unterm Strich voraussichtlich mit Verlusten beenden. Als eine wesentliche Ursache der Schwäche in den vergangenen Handelstagen gilt die angespannte Corona-Lage in China. Die Behörden haben in einigen wichtigen Metropolen strikte Gegenmassnahmen ergriffen, von denen sie sich eine Eindämmung des Virus erhoffen. Das harte Vorgehen der Führung in Peking ist eine erhebliche Belastung der Wirtschaft, die sich auch in einer geringeren Energienachfrage niederschlägt.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies auf das angekündigte EU-Ölembargo gegen Russland. Dies dürfte die russische Ölproduktion künftig deutlich drosseln und «den Brentölpreis in den kommenden Wochen steigen lassen».
Das EU-Ölembargo gegen Russland tritt am 5. Dezember in Kraft. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) importierte die EU im Oktober täglich 1,5 Millionen Barrel russisches Rohöl. (awp/mc/pg)