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New York – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch etwas von den Verlusten vom Vortag erholt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 44,47 US-Dollar. Das waren 90 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI mit Auslieferung im Dezember stieg um 64 Cent auf 41,31 Dollar.
Trotz der aktuellen Erholung werden die Ölpreise nach wie vor durch ein zu hohes Angebot belastet. «Der Markt ist immer noch unter Druck, weil das Überangebot weiter besteht», sagte Jonathan Barratt, Experte vom australischen Finanzdienstleister Ayers Alliance Securities. Am Vortag hatte der iranische Ölminister Bijan Namdar Zanganeh erklärt, dass der Iran kein grünes Licht seitens der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) abwarten werde, bevor das Land nach Aufhebung der Sanktionen des Westens die Ölexporte steigern werde.
Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf den Preis für Opec-Rohöl, der bereits deutlich unter die Marke von 40 Dollar gefallen ist und damit spürbar günstiger gehandelt wird als Brent- oder US-Öl. Durch den Preisverfall habe sich die Situation für einige OPEC-Produzenten verschärft. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten setzt das Ölkartell dennoch weiter auf die Strategie, Konkurrenten ausserhalb des Kartells durch billige Ölpreise aus dem Rennen zu drängen.
Der Preis für Opec-Rohöl hat sich zuletzt ebenfalls etwas erholt. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 38,29 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 11 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.
(awp/mc/pg)