New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag im Nachmittagshandel anfängliche Gewinne teilweise wieder abgegeben. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 83,73 US-Dollar. Das waren 54 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 90 Cent auf 78,12 Dollar. Zeitweise waren die Ölpreise jedoch um mehr als zwei Dollar gestiegen.
Nachdem die Ölpreise zunächst merklich zugelegt hatten, gerieten sie am Nachmittag unter Druck und gaben ihre Gewinne teilweise wieder ab. Händler verwiesen auf unbestätigte Berichte, laut denen die Opec+ ihre Fördermenge auf ihrer Sitzung am Sonntag unverändert belassen könnte. Am Montag waren Spekulationen aufgekommen, laut denen die Förderung, nochmals reduziert werden könnte. Die Ölpreise hatten daraufhin zugelegt.
Die Unsicherheit bleibt angesichts des künftigen Kurses der Opec+ und der Null-Covid-Politik in China aber hoch. Am Montag waren die Ölpreise wegen der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung in China nach Protesten gegen die harten Corona-Massnahmen zunächst stark gefallen. Dies hatte an den Märkten die Frage aufgeworfen, wie die kommunistische Partei darauf reagiert und was das für die Wirtschaft bedeutet. Massive Polizeipräsenz verhinderte am Dienstag in mehreren chinesischen Städten ein Wiederaufflammen der Proteste. (awp/mc/ps)