Ölpreise ziehen an
New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Gewinne etwas ausgebaut. Für Schub sorgte zuletzt die Hoffnung auf eine zeitliche Ausweitung der bislang beschlossenen Produktionskürzungen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 39,41 US-Dollar. Das waren 1,09 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 94 Cent auf 36,38 Dollar.
Die in dem Verbund Opec+ zusammengefassten Ölförderstaaten hatten sich im April darauf verständigt, die Produktion um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Die Regelung gilt für die Monate Mai und Juni und könnte nun nach Angaben von Insidern der Opec+ um einem Monat verlängert werden. Wesentliche Voraussetzung dafür sei aber, dass alle Mitglieder der Opec+ ihre Verpflichtungen bezüglich der vereinbarten Produktionsziele bestätigten, hiess es. Der Verbund trifft sich in der kommenden Woche.
Die Zuspitzung der Lage in den USA hat die Ölpreise zunächst nicht belastet. US-Präsident Donald Trump will die Unruhen notfalls mit dem Militär stoppen.
Dank der jüngsten Erholung notieren die Ölpreise wieder auf dem Niveau von Anfang März. Neben der Aussicht auf ein geringeres Angebot stützt auch die Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage die Ölpreise. Hintergrund dafür ist der Wegfall von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern, der das Wirtschaftsgeschehen wieder deutlich ankurbeln könnte. (awp/mc/ps)