Ölpreise fallen weiter
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag ihre starken Verluste vom Freitag ausgebaut. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 55,66 US-Dollar und damit 75 Cent weniger als in der Vorwoche. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 80 Cent auf 48,07 Dollar.
Die Ölpreise waren am Freitag deutlich um etwa fünf Prozent gefallen und haben ihre zwischenzeitlichen Gewinne nach dem Eintritt Saudi-Arabiens in den Krieg im Jemen bereits grösstenteils wieder abgegeben. «Offensichtlich wird das militärische Eingreifen Saudi-Arabiens im Nachbarland Jemen von der Mehrheit der Marktteilnehmer als lokaler Konflikt ohne Auswirkungen auf das Ölangebot angesehen,» kommentierten Experten der Commerzbank.
Naher Osten bleibt am Ölmarkt im Fokus
Der Nahe Osten spielt dennoch weiter eine grosse Rolle am Ölmarkt: die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm kommen in die entscheidende Phase. Bei einem Ende der westlichen Sanktionen dürfte sich das Überangebot auf dem Weltmarkt noch einmal erhöhen, weil das wichtige Förderland Iran dann ungehindert Öl exportieren könnte.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist stark gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 52,93 US-Dollar gelegen habe. Das sind 1,62 Dollar weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)