Ölpreise fallen auf den tiefsten Stand seit Ende 2021
New York / London – Die Ölpreise sind am Ende einer turbulenten Woche erneut deutlich unter Druck geraten. Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 72,26 US-Dollar. Das waren 2,38 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung sank um 2,09 auf 66,20 Dollar. Beide Preise fielen zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende 2021.
Die Ölpreise haben eine Woche mit hohen Verlusten hinter sich. Die Finanzmarktturbulenzen sorgen für Verunsicherung. So scheint sich die Krise der Regionalbanken in den USA noch zu verschärfen. Zudem geriet die Schweizer Grossbank Credit Suisse am Freitag trotz eines milliardenschweren Stützungspakets der Notenbank an der Börse erneut unter Druck. Die Turbulenzen können auch die konjunkturelle Entwicklung belasten. Dies dämpft die Nachfrage nach Rohöl.
«Wir erachten diesen Preiseinbruch als übertrieben und in erster Linie spekulativ getrieben», schreiben die Commerzbank-Experten in einem Kommentar. Man erwarte eine Unterversorgung am Ölmarkt in der zweiten Jahreshälfte. Dazu dürfte auch die Erholung der Nachfrage in China einen Beitrag leisten. (awp/mc/pg)