London/New York – Die Aussicht auf weiter steigende US-Ölreserven und ein stärkerer US-Dollar haben die Ölpreise am Mittwoch belastet. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 55,76 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 29 Cent auf 52,91 Dollar.
Zur Wochenmitte sind neue Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in den USA das bestimmende Thema am Markt. Am Vorabend hatte das private American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Anstieg der US-Ölreserven um 9,94 Millionen Barrel gemeldet. Die offiziellen Daten der amerikanischen Regierung für die Entwicklung der Lagerbestände in der vergangenen Woche werden am Nachmittag erwartet. Experten rechnen mit dem sechsten Anstieg in Folge und einem Zuwachs um 3,5 Millionen Barrel.
Höherer USD bremst Nachfrage
Ausserdem laste ein stärkerer US-Dollar auf den Ölpreisen, hiess es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Zuletzt hatte die US-Notenbankchefin Janet Yellen weitere Zinserhöhungen in den USA angedeutet und damit der amerikanischen Währung Auftrieb gegeben. Rohöl wird auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt. Ein Kursgewinn der US-Währung macht Öl ausserhalb des Dollar-Raums teurer und bremst so die Nachfrage.