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New York / London – Die Aussicht auf eine Verzögerung der Militäreinsatzes der USA gegen Syrien hat am Ölmarkt zu Wochenbeginn nur im frühen Handel für Entspannung gesorgt. Im Vormittagshandel konnte der Preis für US-Öl seine Verluste eingrenzen, der Preis für Rohöl aus der Nordsee schaffte nach guten Konjunkturdaten aus China sogar den Sprung in die Gewinnzone.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 114,10 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Freitag. Zuvor hatte der Brent-Preis noch ein Tagestief bei 112,20 Dollar erreicht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 70 Cent auf 106,95 Dollar.
Diskussion um Syrien verliert an Schärfe
«Auch wenn das Säbelrasseln um einen Militärschlag gegen Syrien weitergeht und ein US-Angriff eine realistische Option bleibt, hat die Diskussion deutlich an Schärfe verloren», heisst es in einer Einschätzung der Commerzbank. Am Ölmarkt rechnen die Anleger nicht mehr mit einem schnellen Militäreinsatz, woraufhin die Ölpreise am Morgen noch kräftig unter Druck gerieten.
US-Präsident Barack Obama hatte am Samstag angekündigt, nur mit Zustimmung des Kongresses einen Militärschlag gegen das Regime in Damaskus führen zu wollen. Eine Abstimmung dürfte nicht vor dem 9. September erfolgen.
Gute Konjunkturdaten aus China
Im weiteren Handelsverlauf spielten aber nach Einschätzung von Experten gute Konjunkturdaten aus China eine immer stärkere Rolle am Ölmarkt. Die Stimmung in den Chefetagen von Chinas Industrieunternehmen hat sich im August weiter verbessert und stützte die Kauflaune am Ölmarkt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel deutlich zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 111,55 US-Dollar. Das waren 1,25 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)