New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag nach einem Höhenflug in den vergangenen Handelstagen etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete gegen Mittag 55,86 US-Dollar und damit zwölf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 13 Cent auf 52,95 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Zuletzt waren die Ölpreise etwa zwei Wochen deutlich gestiegen. In der vergangenen Nacht hatte der Brent-Preis bei 56,16 Dollar den höchsten Stand seit fünf Wochen erreicht.
«Die zwischenzeitlich kräftigen Verluste von bis zu zehn Prozent im März wurden damit innerhalb von zwei Wochen vollständig wieder rückgängig gemacht», hiess es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank. Die zuletzt thematisierten Angebotsausfälle in Kanada und Libyen haben ihrer Einschätzung nach ebenso dazu beigetragen wie die anhaltende Debatte über eine Verlängerung der Opec-Produktionskürzungen um weitere sechs Monate bis zum Jahresende.
Die grosse Frage bleibt, wie es mit der Fördermenge weitergeht. Die Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und weiterer grosser Produzenten wird ohne eine Verlängerung vereinbarungsgemäss zur Jahresmitte auslaufen. (awp/mc/upd/ps)