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Frankfurt – Der Preis für US-Öl hat die Talfahrt der vergangenen Handelstage nach einem neuen Rekord bei den amerikanischen Ölreserven fortgesetzt. Am späten Nachmittag fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im April um 1,11 US-Dollar auf 42,35 Dollar. Zuvor hatte er bei 42,03 Dollar den tiefsten Stand seit sechs Jahren erreicht. Dagegen stieg der Preis für ein Fass Nordsee-Öl der Sorte Brent mit Lieferung im Mai leicht um sechs Cent auf 53,57 Dollar.
Erneut stiegen die Lagerbestände an Rohöl in den USA stärker als erwartet und setzten den Preis für US-Öl weiter unter Druck. Mit einem Zuwachs um 9,6 Millionen Barrel erreichten die Reserven laut US-Regierung einen neuen Höchstwert von 458,5 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 4,4 Millionen Barrel erwartet. Seit Monaten legen die US-Ölreserven unter anderem wegen der Förderung von Schieferöl immer stärker zu.
Nachdem sich Rohöl seit Anfang Februar von seinem langen und tiefen Preissturz erholt hatte, geht es seit März wieder bergab. Ausschlaggebend ist neben der robuste Ölförderung in den USA der starke Dollar. Rohöl wird in der amerikanischen Währung gehandelt. Interessenten ausserhalb des Dollarraums müssen somit mehr für den Rohstoff mehr bezahlen, was die Nachfrage bremst.
Auch Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Vortag bei 48,76 US-Dollar gelegen habe. Das waren 70 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)