Ölpreise fallen – Verluste auch auf Wochensicht

Ölpreise fallen – Verluste auch auf Wochensicht
(Photo by GeoffreyWhiteway from Freerange Stock)

New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Nachdem sich die Notierungen am Morgen kaum verändert gehalten hatten, rutschten sie im Handelsverlauf in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 65,67 US-Dollar. Das waren 88 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel um 87 Cent auf 61,97 Dollar.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies auf einen Medienbericht über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge durch Länder des Ölverbunds Opec+. Demnach sei im Juni mit einer ähnlich starken Produktionsanhebung wie im Mai zu rechnen. Nach Einschätzung von Fritsch werden die Staaten der Opec+, zu denen Mitglieder der Opec und andere Ölländer wie Russland zählen, diese Entscheidung beim nächsten Treffen im Mai treffen.

Generell bleibt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ein bestimmender Faktor am Markt. Die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit konnte die Ölpreise im frühen Handel nur zeitweise stützte. Zuletzt hatte Trump darauf beharrt, dass auch nach einem Dementi aus Peking beide Länder über eine Entschärfung des Handelsstreits verhandeln.

Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen ebenfalls nach unten. Seit Montag hat sich Brent-Öl um etwa zwei Dollar je Barrel verbilligt. Unter anderem wurden die Ölpreise durch Aussagen des Ölförderlandes Kasachstan belastet. Man werde bei der Ölförderung nationale Interessen über die des Ölverbundes Opec+ stellen, hiess es. Die Aussagen deuten auf wachsende Spannungen im Zusammenschluss der Förderstaaten hin. (awp/mc/pg)

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