Ölpreise sinken leicht
New York/London – Die Ölpreise sind am Montag etwas gefallen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März sank um 13 Cent auf 78,37 US-Dollar. Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden 74,48 Dollar gezahlt und damit 18 Cent weniger als am Freitag. Seit dem Morgen hielten sich die Preisbewegungen am Ölmarkt in engen Grenzen.
Etwas belastet wurden die Ölpreise durch chinesische Konjunkturdaten, die unerwartet schwach ausgefallen waren. Im Januar hatte sich die Stimmung in Industriebetrieben überraschend weiter eingetrübt. Der Stimmungsindikator der Statistikbehörde rutschte zudem unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet und die Spekulation auf eine geringere Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt verstärkte.
Marktbeobachter verwiesen zudem auf anhaltende Sorgen der Anleger über die Zollpolitik der neuen US-Regierung. Am Wochenende war zwischen den USA und Kolumbien ein Streit über die Abschiebung von Migranten eskaliert. Erst nach Drohungen der USA, unter anderem auf kolumbianische Waren Zölle zu erheben, genehmigte Kolumbien Abschiebeflüge aus den Vereinigten Staaten.
Nach Einschätzung des Analysten Chris Weston vom Handelshaus Pepperstone Group hat der Streit zwischen den USA und Kolumbien den Märkten deutlich gemacht, dass US-Drohungen mit Zöllen glaubwürdig seien. Forderungen der neuen Regierung in Washington, wie zum Beispiel nach niedrigen Ölpreisen, seien durch die jüngsten Ereignisse stärker in den Vordergrund gerückt. (awp/mc/pg)