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New York / London – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am späten Nachmittag 56,65 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung fiel um 59 Cent auf 50,30 Dollar.
Händler begründeten die schwächeren Ölpreise unter anderem mit der Aussicht auf steigende Ölexporte aus dem Iran. Nach der Einigung im Atomstreit mit führenden Industriestaaten setzt das Land auf höhere Ölexporte. Sobald die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aufgehoben sind, will Irans Ölminister Bijan Namdar Zangeneh die Fördermenge so schnell wie möglich auf 4,7 Millionen Barrel pro Tag auszuweiten. Iran zählt zu den wichtigsten Ölförderländern, musste die Produktion aber wegen der Sanktionen drosseln.
Erstarkter Dollar belastet
Ausserdem belastet der stärkere Dollar die Ölpreise. Die US-Währung profitiert von der Aussicht auf Zinsanhebungen der amerikanischen Notenbank. Weil Rohöl in Dollar gehandelt wird, verteuert eine stärkere US-Währung den Rohstoff ausserhalb des Dollarraums und belastet damit die Nachfrage. Angesichts des hohen Angebots auf dem Ölmarkt wiegt das um so schwerer.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 53,99 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)