Ölpreise gefallen
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New York / London – Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am späten Nachmittag 48,38 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,11 Dollar auf 45,52 Dollar.
Im Nachmittagshandel belasteten vor allem die in den USA überraschend deutlich gestiegenen Rohöllagerbestände die Preise. Die Bestände sind um 7,6 Millionen auf 468,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) geklettert. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 2,4 Millionen Barrel gerechnet.
Obwohl die Ölpreise seit Beginn der Woche unter die Marke von 50 Dollar gefallen sind, erwarten Rohstoffexperten der Commerzbank in den kommenden Tagen keine Talfahrt am Ölmarkt. «Trotz dieser Entwicklung erachten wir das Abwärtspotenzial für die Ölpreise als begrenzt und gehen in den kommenden Wochen und Monaten von moderat steigenden Preisen aus», hiess es in einer Analyse.
Ölangebot ausserhalb Opec merklich rückläufig
Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten verdichten sich die Anzeichen, dass das Ölangebot ausserhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) als Folge der niedrigen Preise bereits merklich zurückgeht, was zu einem Abbau des Überangebots im nächsten Jahr führen dürfte.
Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt ebenfalls erneut gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch bei 45,21 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 79 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)