Ölpreise verlieren – Markt setzt auf Entspannung der Krim-Krise
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New York / London – Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Händler erklärten den Rückgang mit der Hoffnung auf eine Entspannung der Krim-Krise. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am späten Nachmittag 107,37 US-Dollar. Das waren 70 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI fiel um 41 Cent auf 101,26 Dollar.
Erneut sei die Krim-Krise ein beherrschendes Thema am Ölmarkt, sagten Händler. Am Wochenende hatten Gespräche zwischen den Aussenministern der USA und Russlands zwar keinen Durchbruch ergeben. Die diplomatischen Kanäle sollen aber offen gehalten werden, versicherten beide Seiten. Ziel sei es, nach einer politischen Lösung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu suchen.
Fed-Chefin Yellen: US-Wirtschaft braucht weiter aussergewöhnliche Unterstützung
Am Nachmittag hatte US-Notenbankchefin Janet Yellen klar gestellt, dass die US-Wirtschaft noch für «einige Zeit» eine aussergewöhnliche Unterstützung durch die Geldpolitik braucht. Unter anderem sprach Yellen von einer «Flaute» am amerikanischen Arbeitsmarkt. Eine überraschend schwache Industrieproduktion in Japan und eine unerwartet geringe Inflationsrate in der Eurozone konnten die Ölpreise am Vormittag nicht nennenswert bewegen.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 104,27 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)