New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag etwas gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 88,23 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 83 Cent auf 80,40 Dollar.
Zunehmend rückt die Sitzung des Ölverbunds Opec+ in den Mittelpunkt. Die rund 20 Förderländer wollen Mitte kommender Woche über ihre Produktion beratschlagen. Experten halten es für gut möglich, dass die von Saudi-Arabien und Russland angeführten Ölstaaten zur Stützung der Preise eine Förderkürzung beschliessen werden.
«Die OPEC+ steht vor einer schwierigen Entscheidung», heisst es in einer Analyse der Commerzbank. Wegen eines starken Rückgangs der Ölpreise werde der Ruf nach deutlichen Produktionskürzungen lauter, schreiben die Experten.
Zuletzt waren die Ölpreise deutlich gefallen. Kurz vor dem Wochenende lagen sie nur etwas über ihren tiefsten Ständen seit Januar, die in dieser Woche erreicht wurden. Für Belastung sorgen vor allem die trüben Konjunkturaussichten, die eine schwache Nachfrage nach Erdöl erwarten lassen. Der Ukraine-Krieg, anhaltende Probleme im Welthandel und die vielerorts steigenden Zinsen dämpfen das Wachstum. Konjunkturdaten aus China bestätigten am Freitag die Entwicklung, sie fielen unter dem Strich schwach aus. (awp/mc/pg)