Ölpreise fallen auf den niedrigsten Stand seit Juli

Oil

(Photo by Maksym Kaharlytskyi on Unsplash)

New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch deutlich nachgegeben und den tiefsten Stand seit etwa fünf Monaten erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 74,56 US-Dollar. Das waren 2,66 Dollar weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung fiel um 2,88 Dollar auf 69,44 Dollar. Damit sank der WTI-Preis erstmals sein Anfang Juli unter die Marke von 70 Dollar.

Für Preisdruck sorgt seit einigen Tagen die Skepsis, die den jüngsten Förderkürzungen des Rohölverbunds Opec+ entgegengebracht wird. In der vergangenen Woche hatten die rund zwanzig Ölstaaten ihre Produktion zwar um knapp eine Million Barrel je Tag zusätzlich gekürzt. Weil der Schritt aber als freiwillig bezeichnet wurde, wird am Markt an der Umsetzung gezweifelt.

Hinzu kommt die Erwartung, dass das Ölangebot von Nicht-Opec-Staaten wie den USA steigt. Dazu passt, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend steigende US-Lagerbestände meldete. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht die US-Regierung ihre Zahlen, die an den Märkten stark beachtet werden.

Die in den USA in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunkenen Ölreserven stützten die Preise nicht. Die Bestände an Rohöl gingen im Vergleich zur Vorwoche laut Energieminisertium um 4,6 Millionen auf 445,0 Millionen Barrel zu. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 1,4 Millionen Barrel gerechnet. Allerdings legten die Benzinbestände deutlich zu. (awp/mc/pg)

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