Ölpreise gesunken
New York / London / Wien – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am Mittag 46,08 US-Dollar. Das waren 65 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August ging um 70 Cent auf 44,70 Dollar zurück.
In den USA hat sich die Zahl der aktiven Bohrlöcher weiter erhöht, wie aus Zahlen des Öl-Dienstleisters Baker Hughes vom Freitag hervorgeht. Nachdem der Ölpreis im vergangenen Monat um die 50-Dollar-Marke herum gependelt habe, würden immer mehr amerikanische Förderer ihre Anlagen wieder in Betrieb nehmen, so Experten. Am Markt werde deshalb spekuliert, dass die Förderung wieder deutlich anziehen könnte, und die Preise damit wieder unter Druck geraten dürften.
Eugen Weinberg, Analyst bei der Commerzbank, warnt allerdings davor, diesen Zahlen zu viel Gewicht beizumessen. Man könne daraus kaum auf die Höhe der gesamten US-Ölproduktion schliessen. Diese sei zuletzt sogar auf den niedrigsten Stand seit Mai 2014 gefallen. Zum anderen seien auch nach dem jüngsten Anstieg aktuell fast 80 Prozent weniger Bohrungen aktiv als noch zu Beginn 2015.
Auch Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist kräftig gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 42,58 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,60 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)