New York / London – Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent wurde am frühen Abend für 69,79 US-Dollar gehandelt. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 65 Cent auf 64,60 Dollar.
Hinweise auf ein höheres Ölangebot in den USA drückten laut Händlern auf die Preise. Schon am Vortag hatte das private Institut API von einem deutlichen Anstieg der amerikanischen Rohölreserven berichtet. Am Mittwoch kamen Daten der US-Regierung hinzu, die in die gleiche Richtung wiesen. Allerdings waren zugleich die Bestände an Ölprodukten wie Benzin zurückgegangen, so dass sich die Auswirkung auf die Erdölpreise in Grenzen hielt.
Meldungen über eine zeitliche Ausdehnung der Zusammenarbeit zwischen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und Russland auf möglicherweise zehn bis zwanzig Jahre konnten die Ölpreise nicht nennenswert bewegen. Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo hatte bestätigt, dass das Kartell eine langfristige Kooperation mit dem wichtigen Förderland Russland anstrebe. Seit geraumer Zeit gilt eine Förderkürzung, mit der die Opec-Staaten und Russland gemeinsam eine Stabilisierung der Ölpreise anstreben.
Starke Verluste gab es bei dem zum Wochenbeginn eingeführten Öl-Terminkontrakt in der chinesischen Währung Yuan (Renminbi). Der Kurs fiel an der Börse in Shanghai zwischenzeitlich um fast 5 Prozent gegenüber dem am Dienstag fixierten Preis. «Die starke Preisbewegung bei Chinas Future und die deutliche Abweichung von anderen Kontrakten ohne erkennbaren Grund wirft Fragen auf und unterminiert die Aussagekraft der Preisbildung», sagt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. (awp/mc/ps)