Ölpreise geben nach

Ölpreise geben nach

New York/London/Wien  – Die Anleger am Ölmarkt blicken zunehmend besorgt auf den Haushaltsstreit in den USA: Am Montag sind die Ölpreise mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 110,35 US-Dollar. Das waren 93 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank um 82 Cent auf 101,20 Dollar.

«Nach wie vor hängt die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA als Damoklesschwert über den Märkten», kommentierten Experten der Commerzbank die Stimmung am Markt. Selbst gute Importdaten aus China hätten keine Kauflaune am Ölmarkt auslösen können. Die Commerzbank verweist auf Daten der chinesischen Zollbehörde, wonach im September mit durchschnittlich 6,25 Millionen Barrel pro Tag so viel Rohöl wie noch nie importiert worden sei. Zu Beginn der entscheidenden Woche im US-Haushaltsstreit gibt es weiterhin keine Hinweise auf einen Durchbruch. Am Wochenende hatte US-Präsident Barack Obama einen Vorschlag der Republikaner abgelehnt, die Schuldenobergrenze nur gering zu erhöhen. Der ungelöste Haushaltsstreit hatte beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zur Furcht vor neuen globalen Turbulenzen geführt.

 Preis für Opec-Oel legt leicht zu
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 108,15 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

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