New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 106,04 US-Dollar. Das waren 2,29 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,10 Dollar auf 101,69 Dollar.
Marktbeobachter verwiesen auf eine insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Notierungen für Rohöl nach unten gezogen hätten. In den USA deutet sich eine stärkere Zinserhöhung an. Am Vortag hatte der Präsident der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds (IWF) deutlich gemacht, dass eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte auf der Zinssitzung im Mai möglich ist.
Auch auf Wochensicht sind die Ölpreise deutlich gefallen. Bei der Nordsee-Sorte Brent belaufen sich die Verluste auf mittlerweile mehr als sechs Prozent. Rohstoffexperte Carsten Fritsch begründete dies unter anderem mit den harten Massnahmen der Regierung in China im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Besonders betroffen ist die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai, mit einem der weltweit wichtigsten Häfen. Am Ölmarkt wird eine Unterbrechung wichtiger Lieferketten und damit negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft befürchtet. (awp/mc/pg)