Ölpreise drehen in die Gewinnzone
New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag die Verluste aus dem frühen Handel ausgeglichen und sind in die Gewinnzone geklettert. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 112,55 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 24 Cent auf 112,45 Dollar.
Die Ölpreise wurden von einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten mit nach oben gezogen. Ausserdem habe die Kursschwäche des Dollar vom Donnerstag die Ölpreise gestützt, hiess es in einer Einschätzung der Commerzbank. Verliert die amerikanische Währung an Wert, wird das in Dollar gehandelte Rohöl günstiger, was die Nachfrage stärkt.
In den vergangenen Tagen hatte eine trübe Stimmung an den Finanzmärkten die Notierungen für Rohöl zeitweise kräftig nach unten gedrückt. Generell stützt aber ein weltweit knappes Angebot die Nachfrage nach Rohöl und sorgte für Preissprünge am Ölmarkt. Hier spielen vor allem die Sanktionen der westlichen Industriestaaten gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eine Rolle.
Auch wenn ein Embargo von russischem Erdöl seitens der Europäischen Union wegen des Widerstands einiger Mitgliedsländer der EU weiter auf sich warten lässt, hat sich Brent-Öl aus der Nordsee seit Beginn des Jahres um mehr als 40 Prozent verteuert. (awp/mc/pg)