New York / London – Die Ölpreise haben sich am Montag uneinheitlich gezeigt. Während der Preis für US-Öl vor dem Hintergrund des hohen Angebots nachgab, drehte der Preis für Nordseeöl leicht ins Plus. Am Mittag kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 54,41 US-Dollar und damit neun Cent mehr als in der Vorwoche. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um 44 Cent auf 46,13 Dollar.
Nach wie vor bleibt das Überangebot am Ölmarkt durch die hohe Fördermenge in den USA das alles beherrschende Thema. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist weiterhin nicht bereit, die Last von Produktionskürzungen alleine zu tragen. Der Ölminister des führenden Opec-Staates Saudi-Arabien, Ali Alnaimi, hatte am Sonntag gesagt, dass das ölreiche Land fast zehn Millionen Barrel pro Tag fördere. Das liegt in der Nähe der historischen Rekordwerte.
Weiteres Abwärtspotenzial
Zuletzt war die Rohölproduktion in den USA weiter gestiegen und hatte Anfang März laut Daten des US-Energieministeriums mit gut 9,4 Millionen Barrel pro Tag auf einem 42-Jahreshoch gelegen. «Wir sehen daher weiteres Abwärtspotenzial für die Preise», kommentieren Rohstoffexperten der Commerzbank.
Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 49,93 US-Dollar gelegen habe. Das sind 24 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)