New York / London – Die Ölpreise sind am Montag deutlich unter Druck geraten. Marktbeobachter verwiesen unter anderem auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 73,23 US-Dollar. Das waren 2,18 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,47 Dollar auf 71,48 Dollar.
In China hat sich die Stimmung von Einkaufsmanagern in der Industrie unerwartet stark eingetrübt. Ein vom Wirtschaftsmagazin «Caixin» veröffentlichter Indexwert fiel um 1,0 Punkte auf 50,3 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020. Eine trübere Stimmung in der Wirtschaft könnte ein Hinweis auf weniger Wirtschaftswachstum und damit auf eine schwächere Nachfrage nach Rohöl sein.
Verstärkt wurde der Abwärtstrend im Verlauf durch die eher schwach ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. So ist der stark beachtete Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im Juli überraschend etwas gefallen. Zudem sind die Investitionen in der Bauwirtschaft im Juni weniger als erwartet gestiegen.
Darüber belastet auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus die Rohölpreise. In Teilen von Asien steigen die Infektionszahlen und damit am Ölmarkt die Sorge vor neuen Einschränkungen der Mobilität. So wurden in Teilen von Australien neue Massnahmen eingeführt. Aber auch in China werden steigende Infektionszahlen gemeldet. (awp/mc/ps)