New York – Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben einen Teil der Vortagsgewinne wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 63,67 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 38 Cent auf 58,20 Dollar.
Trotz sinkender Preise kurz vor dem Wochenende steuern die Ölpreise auf Wochensicht auf die längste Phase von Gewinnen seit Mitte April zu. In den vergangenen beiden Handelstagen waren die Ölpreise stark gestiegen, nachdem zunächst die Entwicklung der Lagerbestände in den USA und zuletzt neue Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den China und den Vereinigten Staaten für Auftrieb gesorgt hatten.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies als Erklärung für die jüngsten Kursgewinne auch auf einen Medienbericht, wonach die in der OPEC+ zusammengefassten Förderstaaten beim Treffen Anfang Dezember die Produktionseinschränkungen um weitere drei Monate bis Mitte 2020 verlängern werden. Zudem soll auf eine vollständige Umsetzung der beschlossenen Produktionskürzungen gedrungen werden. Nach Einschätzung von Fritsch ist es aber zweifelhaft, ob diese Massnahmen ausreichen, ein Überangebot im ersten Halbjahr 2020 zu verhindern. (awp/mc/pg)