Ölpreise leicht gefallen – US-Lagerbestände sinken deutlich
New York / London – Die Ölpreise sind am Donnerstag nach dem jüngsten Schub gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,35 US-Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 25 Cent auf 87,28 Dollar.
Die Erdölpreise notieren damit etwas unter den in dieser Woche markierten Höchstständen seit November. Belastet wurden die Preise zuletzt durch den aufwertenden US-Dollar, der Erdöl für Käufer aus anderen Währungsgebieten wechselkursbedingt verteuert. Der Effekt lastet auf der Nachfrage und führt zu Preisabschlägen.
Die in den USA deutlich gefallenen Rohöllagerbestände belasteten die Ölpreise nicht zusätzlich. Die Vorräte gaben laut Energieministerium in der vergangenen Woche noch stärker nach als von Analysten erwartet. Ein niedrigeres Ölangebot belastet tendenziell die Ölpreise. Die knappen Lagerbestände hatten zuletzt die Ölpreise gestützt.
Auftrieb kam zuletzt von der Angebotsseite, nachdem die beiden grossen Förderländer Saudi-Arabien und Russland ihre schon länger laufenden Produktionsbeschränkungen in dieser Woche bis Jahresende verlängert hatten. Damit stemmen sich die Anführer des Ölverbunds Opec+ gegen aus ihrer Sicht zu niedrige Ölpreise. Anfangs hatte die Strategie wenig Erfolg, mittlerweile sind die Preise deutlich gestiegen. (awp/mc/ps)