Ölpreise geben etwas nach

Ölförder-Plattform «Clair Ridge 3» von BP westlich von Shetland. (Foto: BP)

New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Einen Teil der deutlichen Vortagesgewinne gaben sie so wieder ab. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel um 72 Cent auf 78,68 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November sank um 68 Cent auf 75,22 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung kurz vor dem Wochenende. Am Donnerstag hatte die Sorge um eine Eskalation der Lage im Nahen Osten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben. Der Markt fürchtet die Folgen eines israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran, nachdem das Land einen Raketenangriff auf Israel gestartet hatte. Insbesondere wird ein Angriff Israels auf Anlagen der iranischen Ölindustrie befürchtet.

Die Ölpreise haben trotz der Abschläge am Freitag auf Wochensicht etwas zugelegt. So hatte der Brent-Preis zum Wochenstart bei knapp 78 US-Dollar gelegen.

In der kommenden Woche dürfte auch weiterhin die Lage im Nahen Osten im Fokus sein. Besonders wichtig ist aber laut Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank, die wirtschaftliche Entwicklung in China. In der kommenden Woche werden Zahlen zu den chinesischen Rohölimporten und der Rohölverarbeitung im September veröffentlicht. «Die dortige Nachfrageschwäche hatte in diesem Jahr bereits mehrfach eine Abwärtskorrektur der Prognosen der Energieagenturen nach unten erzwungen», schreibt Lambrecht. (awp/mc/pg)

Exit mobile version