New York / London – Die Ölpreise sind am Montag moderat gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Abend 62,72 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 64 Cent auf 58,49 Dollar.
Belastung kam zum einen durch schwache Importdaten aus der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft China. Nach Zahlen vom Montag gingen die Öleinfuhren von April auf Mai um etwa ein Viertel zurück. «Ein Teil des Rückgangs erklärt sich zwar mit dem sehr starken Vormonatswert», kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Allerdings ergebe sich auch im Vorjahresvergleich ein Minus von 11 Prozent.
Opec behält Fördermenge bei
Darüber hinaus belastet weiter die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierende Länder (Opec) vom vergangenen Freitag. Trotz eines anhaltend hohen Rohölangebots hatte das Kartell seine angestrebte Fördermenge bei 30 Millionen Barrel pro Tag belassen. Sollte es dem Iran in nächster Zeit erlaubt werden, wieder mehr Öl auszuführen, würde das Überangebot an Opec-Rohöl weiter wachsen. Zurzeit ist das Land wegen des Atomstreits mit dem Westen mit scharfen Sanktionen belegt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 58,61 Dollar gelegen habe. Das war genau ein Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)