New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 70,99 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 22 Cent auf 68,86 Dollar.
Zunächst hatte noch die Sorge der Anleger vor schärferen Corona-Massnahmen die Ölpreise stärker belastet. In vielen Industriestaaten steigen die Infektionszahlen und damit die Sorge der Anleger am Ölmarkt vor Einschränkungen der Mobilität. Vor allem die Entwicklung in China wird genau beobachtet. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt ist einer der grössten Ölimporteure der Welt und beunruhigte zuletzt mit der Sperrung eines wichtigen Hafens wegen eines Corona-Falls.
Zudem hat sich das Konsumklima in den USA im August überraschend und deutlich eingetrübt. Der von der Universität Michigan erhobene Index für die Verbraucherstimmung fiel sogar auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2011. Die Verbraucher fürchteten, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten verlangsamen könnte, begründete die Universität den Rückgang. Die Hoffnung auf eine Abschwächung der Pandemie sei enttäuscht worden. Ein schwächerer privater Konsum in den USA würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. (awp/mc/pg)