New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag mit kräftigen Verlusten auf eine Verschärfung im US-Haushaltsstreit reagiert. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Februar-Lieferung 108,94 US-Dollar. Das waren 1,26 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls zur Februar-Lieferung sank um 1,63 Dollar auf 88,50 Dollar.
In den USA hat sich der Haushaltsstreit kurz vor den Weihnachtsfeiertagen zugespitzt. Nach der Weigerung eines Teils der oppositionellen Republikaner, Steuererhöhungen für Superreiche mitzutragen, steht Präsident Barack Obama wieder ganz am Anfang. Kommt es bis zum Jahresende nicht zu einem Kompromiss mit den heillos zerstrittenen Republikanern, drohen den Amerikanern automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Höhe von mehr als 600 Milliarden Dollar. Anleger befürchten dann ein Abrutschen der grössten Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession und einen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl.
Opec-Öl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen leicht zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 107,20 Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)