Ölpreise geben weiter nach

Ölpreise geben weiter nach
(Bild: © Witold Krasowski - Fotolia.com)

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New York / London – Die Ölpreise haben am Montag weiter nachgegeben. Weder die Einigung in der Griechenlandkrise noch positive Nachrichten aus China konnten den Ölpreisen Auftrieb geben. Die Stimmung im Handel war dominiert von der Erwartung einer baldigen Einigung auf ein Atomabkommen mit Iran. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Mittag 58,27 US-Dollar. Das waren 43 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 32 Cent auf 52,43 Dollar.

Spekulativen Finanzanleger hätten sich zuletzt massiv aus ihren Ölinvestments zurückgezogen, schrieben Analysten der Commerzbank am Montag. Der Optimismus der Finanzanleger bei WTI sei auf dem niedrigsten Stand seit Ende März angelangt.

Iran: Deadline aktuell bis Montag um Mitternacht
Im Falle einer Einigung mit Iran auf ein Atomabkommen würden Sanktionen aufgehoben und zusätzliches Öl aus dem Iran exportiert werden. Das würde Druck auf die Preise ausüben. Am Morgen zeichnete sich Zuversicht zu den Verhandlungen ab. Allerdings gab es zum Mittag auch wieder kritischere Stimmen. Einige Diplomaten äusserten anonym, dass es keine Garantie für eine Einigung bis zur aktuellen Deadline am Montag um Mitternacht gebe. Einige Fragen seien noch unbeantwortet. Die Gespräche könnten bis zum Dienstag fortgesetzt werden. Es würde sich dann um die vierte Verschiebung der Deadline handeln.

China und Griechenland ohne Wirkung
Die Einigung in Griechenland konnte die Preise nicht bewegen. Gleiches gilt für positive Signale aus China. Der chinesische Aussenhandel hatte im Juni wieder überraschend stark an Schwung gewonnen. Die Exporte seien in der Landeswährung Renminbi gerechnet um 2,1 Prozent gestiegen, teilte die Zollverwaltung am Montag in Peking mit. Es handelt sich um den ersten Zuwachs seit Februar. Experten hatten mit einem geringeren Plus gerechnet. Ausserdem haben die chinesischen Ölimporte im Juni gegenüber den schwachen Zahlen vom Mai wieder um 31 Prozent zugelegt.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 55,99 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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