New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Freitag keine klare Richtung gefunden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am späten Nachmittag 51,47 Dollar. Das waren 9 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur November-Lieferung fiel hingegen um 13 Cent auf 50,50 Dollar.
Zuletzt waren widersprüchliche Signale aus dem wichtigen Förderland Russland gekommen: Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt hatte, sich persönlich an den Bemühungen zu einer Begrenzung der Fördermenge führender Ölnationen zu beteiligen, signalisierte Rosneft, der grösste Ölkonzern des Landes, eine Ausweitung der Produktion. Rosneft sei in der Lage, die Förderung um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen, wenn es hierfür genügend Nachfrage gäbe, sagte Konzernchef Igor Sechin.
Auf Wochensicht haben die Ölpreise ihre jüngsten Gewinne verteidigt und sich über der Marke von 50 Dollar gehalten. Die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA habe gestützt, hiess es aus dem Handel. Im Verlauf der Woche hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen sind. Ein Rückgang der US-Ölreserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein geringeres Angebot sein und sorgt in der Regel für Auftrieb bei den Ölpreisen. (awp/mc/upd/ps)