New York – Die Ölpreise haben am Freitag keine klare Richtung gezeigt. Nachdem sie zunächst noch an die Verluste vom Vortag anknüpfen konnten, zeigten sie sich zuletzt uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 77,10 US-Dollar und damit 29 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg hingegen um 66 Cent auf 73,60 Dollar.
Die jüngste Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China mit möglichen Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft konnte die Ölpreise zum Wochenschluss kaum belasten. Um Mitternacht Washingtoner Zeit waren US-Sonderabgaben von 25 Prozent auf Einfuhren aus China im Wert von 34 Milliarden Dollar in Kraft getreten. Chinas Zoll reagierte umgehend mit eigenen Sonderzöllen auf Einfuhren aus den USA in ähnlichem Umfang.
Zunächst hatte noch ein überraschender Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in den USA beide Ölpreise deutlich belastet. Steigende Reserven können ein Hinweis auf eine geringere Nachfrage oder ein zu hohes Angebot sein. Ausserdem hatte die amerikanische Fördermenge weiter auf einem Rekordniveau verharrt. (awp/mc/pg)