New York – Die Ölpreise haben am Freitag deutlich nachgegeben und sind auf den tiefsten Stand seit Anfang März gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 64,61 US-Dollar. Das waren 2,26 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,66 Dollar auf 54,93 Dollar.
Marktbeobachter begründeten die Preisabschläge mit der Eskalation internationaler Handelskonflikte. China setzte seine Ankündigung in die Tat um und erhob neue Zölle auf amerikanische Importwaren. Ausserdem will die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt eine Liste mit «unzuverlässigen Unternehmen» erstellen. Eine Massnahme, die sich gegen amerikanische Firmen richten dürfte.
Darüber hinaus heizte die US-Regierung an einer anderen Front einen Handelskonflikt an. Präsident Donald Trump drohte Strafzölle auf Waren aus Mexiko an. Mit dieser Massnahme soll das Nachbarland gezwungen werden, die illegale Migration in die Vereinigten Staaten zu stoppen.
Seit Monaten werden die Ölpreise immer wieder durch Meldungen über den Handelsstreit zwischen den USA und China belastet, den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt. Hintergrund ist die Sorge vor einem weiteren Abflauen der Weltwirtschaft und damit verbunden einem Rückgang der Nachfrage nach Rohöl. (awp/mc/pg)