Ölpreise geben etwas nach
New York / London – Die Ölpreise haben sich am Dienstag zuletzt kaum verändert. Nachdem sie zuvor noch spürbar gesunken waren, machten sie die Verluste anschliessend nahezu wett. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 59,33 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 13 Cent auf 53,46 Dollar.
Die Ölpreise profitierten im Verlauf von einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Zuletzt kursierten am Markt Spekulationen über eine mögliche schnellen Einigung auf ein Brexit-Abkommen. Verhandlungsdelegationen Grossbritanniens und der EU stünden unmittelbar vor einer Übereinkunft zu einem Textentwurf, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Insider. Nach Einschätzung der Insider sei die Einigung auf einen Textentwurf am Mittwoch möglich, hiess es weiter.
Skepsis gegenüber Verhandlungen USA und China bleibt
Dagegen bleiben viele Anleger am Ölmarkt skeptisch, dass sich die USA und China tatsächlich auf eine umfassende Lösung ihres Handelskonflikts verständigen können. Untermauert werden derartige Zweifel durch Medienberichte, wonach China weitere Gespräche mit den USA wünscht, bevor das von US-Präsident Donald Trump bereits als Durchbruch verkaufte Teilabkommen unterzeichnet werden könne.
Argumentiert wird ausserdem, dass selbst im Falle einer Einigung im Handelskonflikt die Nachfrage nach Erdöl gedämpft bleiben dürfte. So hatte unlängst die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die Erdölnachfrage reduziert. Als ein wichtiger Grund gilt die generelle Verlangsamung der Weltwirtschaft, die auch auf den US-chinesischen Handelskonflikt zurückzuführen ist. (awp/mc/ps)