Ölpreise weiter auf Talfahrt – Corona-Infektion von Trump belastet
New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag kräftig gefallen und haben damit an die deutlichen Verluste vom Vortag angeknüpft. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 39,89 US-Dollar. Das waren 1,04 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 95 Cent auf 37,77 Dollar. Allerdings konnten die Ölpreise die Verluste im Handelsverlauf ein Stück weit eingrenzen.
Die Corona-Infektion des US-Präsident Donald Trump sorgte an den Finanzmärkten generell für Verunsicherung und zog auch die Ölpreise mit nach unten. «Die Meldung hat dem Ganzen zusätzliche Schärfe gegeben und sämtliche Risikoanlagen, inklusive Öl-Futures, auf Talfahrt geschickt», kommentierte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank.
Ausserdem haben sich die Spekulationen am Ölmarkt auf ein neues staatliches Hilfsprogramm im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abgeschwächt. Nach ergebnislosen Gesprächen im US-Kongress schwanden zuletzt die Hoffnungen auf ein neues US-Konjunkturpaket noch vor der Wahl im November. Darüber hinaus werden die Ölpreise durch eine schwache Ölnachfrage wegen der Corona-Krise belastet. (awp/mc/ps)