London – Die Ölpreise haben am Montag an die negative Entwicklung vom Freitag angeknüpft. Bis zuletzt hielten sich die Kursbewegungen aber in engen Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 54,95 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um acht Cent auf 52,28 Dollar.
Die Ölpreise werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern weiter durch eine Dollar-Stärke belastet. Gewinnt die amerikanische Währung am Devisenmarkt an Wert, macht das Rohöl für Anleger ausserhalb des Dollarraums teurer und bremst somit die Nachfrage.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank verwies ausserdem auf Massnahmen führender Industriestaaten gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie, die für eine schwächere Nachfrage sorgten. Konjunkturdaten aus China konnten den Ölpreisen zum Wochenauftakt keine stärkeren Impulse verleihen. In der Nacht zum Montag war bekannt geworden, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt im Schlussquartal 2020 robust gewachsen ist.
Auch im weiteren Tagesverlauf wird nicht mit stärkeren Impulsen am Ölmarkt gerechnet. Wegen eines Feiertags bleiben die Finanzmärkte in den USA geschlossen. (awp/mc/pg)