New York / London – Nach verlustreichen Tagen hat sich der Ölpreis am Donnerstag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 89,10 US-Dollar. Das waren rund 1,10 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 1,56 Dollar auf 83,50 Dollar.
Aktuell bewegen sich die Erdölpreise aber immer noch in der Nähe mehrmonatiger Tiefstände. Während ein Fass Brent in etwa so wenig wie zuletzt im Februar kostet, wird für ein Barrel WTI so wenig gezahlt wie seit Januar nicht mehr. Hintergrund der Entwicklung sind zunehmende Konjunkturängste, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, den strikten Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation und die scharfe Corona-Politik Chinas.
Die in der vergangenen Woche überraschend und deutlich gestiegenen Rohöllagerbestände belasteten die Ölpreise nicht nachhaltig. Die Vorräte legten laut US-Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 8,8 Millionen Barrel auf 427,2 Millionen Barrel zu. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang um 1,9 Millionen Barrel gerechnet. (awp/mc/pg)