Ölpreise auf Talfahrt

Ölpreise auf Talfahrt
(Photo by Cameron Venti on Unsplash)

New York / London – Die Ölpreise sind am Freitag kräftig gefallen. Bis zum späten Nachmittag weiteten die Notierungen ihre Verluste aus dem frühen Handel aus. Die Spekulation auf weiter steigende Zinsen in den USA, die die Konjunktur bremsen würden, und ein starker US-Dollar setzten die Ölpreise unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 82,73 US-Dollar. Das waren 2,41 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 2,41 Dollar auf 76,08 Dollar.

An den Finanzmärkten ist die Möglichkeit weiter steigender Zinsen in den USA ein bestimmendes Thema. Zuletzt haben Konjunkturdaten aus den USA darauf hingedeutet, dass sich die Inflation weiter auf einem hohen Niveau hält, was auf steigende Leitzinsen hindeutet. Dies dämpfte an den Finanzmärkten allgemein die Risikofreude der Anleger, was auch die Ölpreise mit nach unten zog. Am Nachmittag konnte ein schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der Importpreise in den USA keine neuen Impulse am Ölmarkt auslösen.

Zudem lastete über weite Strecken des Handelstages eine allgemeine Stärke des Dollar auf den Ölpreisen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein steigender Dollarkurs den Rohstoff teurer, was für eine geringere Nachfrage sorgt.

Mit dem aktuellen Preisrückgang steuern die Ölpreise auf Verluste auf Wochensicht zu. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa drei Dollar je Barrel verbilligt. Die Notierung hat damit einen Teil der Gewinne aus der Vorwoche abgegeben. (awp/mc/ps)

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