Ölpreise steigen etwas
New York / London – Die Ölpreise haben am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete zuletzt 86,61 US-Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 69 Cent auf 84,17 Dollar.
Der Handel am Ölmarkt ist seit einigen Tagen sehr schwankungsanfällig. Getrieben wird die Entwicklung vor allem durch den Konflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel. Aber auch Äusserungen aus dem grossen Ölverbund Opec+ bewegen den Markt. Am Donnerstag bekräftigten die beiden Anführer des Verbunds, Saudi-Arabien und Russland, ihre Kooperation. Am Ölmarkt stiegen daraufhin die Preise. Saudi-Arabien und Russland halten seit längerem ihr Angebot knapp.
Das Risiko einer Ausweitung des Konflikts zwischen Hamas und Israel könnte unterdessen etwas gesunken sein. Am Mittwoch hatte die «New York Times» berichtet, dass Iran von dem Angriff überrascht worden sei. Iran kommt in dem Konflikt eine Schlüsselrolle zu, weil das Land als Unterstützer von Hamas gilt. Das ölreiche Land liegt zudem direkt an der wichtigen Meeresenge von Hormus, durch die ein erheblicher Teil der Öltransporte aus dem Nahen Osten verläuft.
Neue Lagerdaten aus den USA sorgten nur für einen kleinen Dämpfer. Die Ölreserven zogen in der vergangenen Woche überraschend und deutlich an. Steigende Ölreserven belasten in der Regel die Ölpreise, weil sie auf höheres Angebot am Markt hindeuten. (awp/mc/ps)