New York / London – Die Ölpreise haben am Montag an ihre Kursverluste vom Freitag angeknüpft und spürbar nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete gegen Mittag 79,24 US-Dollar. Das waren 1,34 Dollar weniger als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,38 Dollar auf 74,16 Dollar.
Die Unstimmigkeiten in dem grossen Ölverbund Opec+ scheinen immer noch nicht ausgeräumt zu sein. Zusammen mit der verhaltenen Stimmung an den Aktienbörsen setzt der Disput die Erdölpreise unter Druck. Medienberichten zufolge gibt es Diskussionen um die Förderquoten afrikanischer Produzenten wie Angola oder Nigeria. Wegen des Streits ist die eigentlich für vergangenes Wochenende geplante Opec-Sitzung auf kommenden Donnerstag verschoben worden.
Die Förderpolitik der Opec+ kann schon seit einiger Zeit als unausgewogen bezeichnet werden. Einen Grossteil der Produktionskürzungen, die in diesem Jahr zur Stützung der Rohölpreise ergriffen wurden, trägt der Ölriese Saudi-Arabien. Daneben hält Russland sein Angebot knapp. Die beiden Länder sind die faktischen Anführer des Verbunds, der mehr als zwanzig Förderstaaten umfasst. (awp/mc/pg)