Ölpreise erholen sich etwas – Rückgang der US-Reserven stützt
New York / London – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch etwas von den deutlichen Vortagesverlusten erholen können. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 73,77 US-Dollar. Das waren 53 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 50 Cent auf 69,11 Dollar.
Ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA sorgte für etwas Auftrieb bei den Ölpreisen. Am Nachmittag wurde bekannt, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 4,3 Millionen auf 440,8 Millionen Barrel gesunken waren. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt nur ein Abschmelzen der Lagerbestände um 1,6 Millionen Barrel erwartet.
Die Entwicklung der US-Ölreserven wird am Markt stark beachtet. Ein Rückgang der Lagerbestände stützt in der Regel die Ölpreise. Der Ausgang der UN-Klimakonferenz in Dubai, auf der sich die Weltgemeinschaft erstmals auf die Abkehr von fossilen Energien geeinigt hat, konnte die Ölpreise im Handelsverlauf nicht belasten.
Am Dienstag waren die Preise für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl noch deutlich unter Druck geraten und jeweils auf die tiefsten Stände seit knapp einem halben Jahr gefallen. Schon seit einigen Wochen geben die Erdölpreise in der Tendenz nach. Als eine Ursache gilt, dass eine schwächere Nachfrage erwartet wird. Hintergrund ist eine abflauende Konjunktur in wichtigen Industriestaaten. (awp/mc/pg)