New York / London – Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig verändert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 82,72 US-Dollar. Das waren 7 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg hingegen um 17 Cent auf 78,91 Dollar.
Etwas gedämpft wird die Stimmung am Rohölmarkt durch Nachfragesorgen. Chinas Regierung kündigte zwar zum Auftakt des Volkskongresses in Peking für das laufende Jahr erneut ein Wirtschaftswachstum von etwa fünf Prozent an. Allerdings hat sich die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt auch Ziele zur Reduzierung des Energiebedarfs gesetzt. China ist einer der wichtigen Ölimporteure weltweit.
Die am Wochenende beschlossene Verlängerung der Förderkürzung von Staaten des Ölverbunds Opec+ stützte die Ölpreise weiterhin nicht. «Der Ölmarkt hat die Nachricht unbeeindruckt aufgenommen», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag, dass man durch die Förderbeschränkung die Preise stabilisieren und nicht nach oben treiben wolle.
In den Wochen zuvor hatte sich Rohöl tendenziell verteuert. Seit Beginn des Jahres ging es mit dem Preis der Nordsee-Sorte Brent um etwa sieben Prozent nach oben. Als wesentlicher Treiber gelten Risiken im Nahen Osten. Wichtige Handelsrouten für Rohöl im Roten Meer werden durch Angriffe von Huthi-Rebellen aus dem Jemen bedroht. (awp/mc/ps)