New York – Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 75,54 US-Dollar. Das waren 1,38 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stieg um 1,30 Dollar auf 71,34 Dollar.
Etwas Unterstützung lieferte der etwas schwächere US-Dollar, der Öl für Käufer aus anderen Währungsräumen ein wenig günstiger machte. Erdöl wird international überwiegend in Dollar gehandelt.
Seit einigen Wochen geht es mit den Ölpreisen im Trend allerdings bergab. Marktbeobachter verweisen vor allem auf Nachfragesorgen. Zum einen bereitet der Schuldenstreit in den USA Kummer. Die Parteien können sich bisher nicht auf die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze einigen, was schlimmstenfalls zu einem Zahlungsausfall der weltgrössten Wirtschaftsnation führen kann. Die potenziellen Folgen gelten nicht nur für die Vereinigten Staaten als verheerend.
Hinzu kommt eine eher träge Konjunkturerholung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, China. Zwar profitiert der grosse Dienstleistungssektor von der Abkehr von der einst strikten Corona-Politik. Die Industrie leidet jedoch unter der schwächelnden Auslandsnachfrage. Die USA und China sind die global grössten Energieverbrauchsländer. (awp/mc/ps)