New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach schwachen US-Konjunkturdaten ihre Verluste noch ausgeweitet. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 47,38 US-Dollar. Das waren 1,51 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,60 Dollar auf 44,32 Dollar.
Die Ölpreise gingen bereits in der Nacht zum Freitag zurück, nachdem die Republikaner im US-Senat am Vorabend mit einem Versuch gescheitert waren, das umstrittene Abkommen im Atomstreit mit dem Iran zu stoppen. Die Einigung ist mit der Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran verbunden und dürfte damit das weltweite Angebot weiter erhöhen. «Wie es mit dem Iran weitergeht, ist ein Schlüsselfaktor für den Ölmarkt», sagte Ric Spooner, Analyst beim Finanzdienstleister CMC Markets in Sydney.
Am Nachmittag beschleunigte sich die Talfahrt. Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich im September unerwartet stark eingetrübt. Eine schwächere Kauflaune in den USA würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 44,83 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 1,13 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)